Mit 3 Löschzügen und 2 Löschgruppen stellt die Feuerwehr der Stadt Jüchen den Grundschutz für Brandeinsätze und die technische Hilfe im Jüchener Stadtgebiet sicher. Die 5 Einheiten sind dabei in allen Himmelsrichtungen der Stadt verteilt. Durchaus haben Sie sich aber vielleicht schonmal die Frage gestellt, was überhaupt hinter den Begriffen "Löschzug", "Löschgruppe" oder "Einheit" steckt?

Öfters werden die Begriffe durchaus auch durcheinander gebracht, gerade der des Löschzuges, sodass bei einem einzelnen Löschfahrzeug schon ein "Löschzug" vermutet wird; dies ist allerdings nicht der Fall. Unterschieden werden muss zwischen der einsatztaktischen und der organisatorischen Bezeichnung, wobei der Überbegriff für den Löschzug und die Löschgruppe, die "(Lösch)-Einheit" ist.

Organisatorisch ausschlaggebend ist die Personalanzahl und die stationierten Fahrzeuge in einer Einheit. Im Falle der Löschzüge Jüchen, Gierath und Hochneukirch sind somit mehrere Fahrzeuge mit einem "Grundlöschzug" bestehend aus einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, einem weiteren Löschfahrzeug und einem Mannschaftstransportfahrzeug stationiert. Bei den Löschzügen Jüchen und Gierath sind jeweils noch Sonderfahrzeuge stationiert. Die beiden Löschgruppen verfügen jeweils nur über ein Löschgruppenfahrzeug.

Einsatztaktisch geben die Dienstvorschriften vor, wie sich der Löschzug bzw. die taktischen Einheiten zusammensetzen, wobei Kleineinsätze in der Regel selbständig ohne Sonderfahrzeuge oder Unterstützungseinheiten, durch die zuständige Löscheinheit in dessen Einsatzgebiet der Einsatz fällt abgearbeitet werden. Wochentags wird die Abarbeitung von Kleineinsätzen im Bereich der technischen Hilfe in der Regel vom Tagesdienst übernommen.

 

Der "Löschzug" ...

... besteht hierbei aus einem Führungsfahrzeug (Einsatzleitwagen), einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, der Drehleiter und einem weiteren Löschfahrzeug. Die dargestellten Löschfahrzeuge dienen als Beispiel für einen Brandeinsatz im Ausrückebereich des Löschzug Hochneukirch:

2 elw1 1  3 hlf20 1  1 dlk23 1  3 lf10 1
 
Einsatzleitwagen (ELW 1)
Standort: Löschzug Gierath
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20)
Standort: Löschzug Hochneukirch
Drehleiter mit Korb (DLK 23)
Standort: Löschzug Jüchen
Löschgruppenfahrzeug (LF 10)
Standort: Löschzug Hochneukirch

Der "Grund-Löschzug", wie hier vom Löschzug Hochneukirch, wird ergänzt durch den Einsatzleitwagen aus Gierath und der Drehleiter aus Jüchen. Hinzu kommt noch der Führungsdienst der mit einem Kommandowagen die Einsatzstelle anfährt. Je nach Größe des Einsatzes werden bereits mit der Erstalarmierung direkt die weitere / angrenzenden Löscheinheiten als Unterstützungseinheiten hinzualarmiert.

 

Der "Rüstzug" ...

... wird analog zum "Löschzug" ebenfalls aus einem Führungsfahrzeug (Einsatzleitwagen), einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, einem weiteren Löschfahrzeug und anstelle der Drehleiter mit dem Rüstwagen gebildet. Die dargestellten Löschfahrzeuge dienen als Beispiel für eine technische Hilfeleistung im Ausrückebereich der Löschgruppen Kelzenberg und Waat.

 2 elw1 1 5 lf10 1  1 rw 1  4 lf10 1 
Einsatzleitwagen (ELW 1)
Standort: Löschzug Gierath
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10)
Standort: Löschgruppe Waat
Rüstwagen (RW)
Standort: Löschzug Jüchen
Löschgruppenfahrzeug (LF 10)
Standort: Löschgruppe Kelzenberg

Die Löschfahrzeuge der beiden Löschgruppen werden durch den Einsatzleitwagen aus Gierath und dem Rüstwagen aus Jüchen ergänzt. Hinzu kommt auch beim Rüstzug der Führungsdienst mit einem Kommandowagen. Je nach Größe des Einsatzes werden bereits mit der Erstalarmierung direkt die weiteren / angrenzenden Löscheinheiten als Unterstützungseinheiten hinzualarmiert.

 

Bei besonderen Objekten ...

... wird der ausrückende Zug an die entsprechenden Erfordernissen angepasst. Gutes Beispiel ist hier das "Schloß Dyck", wo durch die Bauweise eine Anfahrt gerade mit größeren Fahrzeugen nicht ohne weiteres möglich ist. Der Löschzug setzt sich hier weiterhin aus einem Führungsfahrzeug (Einsatzleitwagen) und der Drehleiter zusammen, allerdings rücken im 1. Abmarsch ein Kleinlöschfahrzeug und ein weiteres Löschfahrzeug an. Gerade das Kleinlöschfahrzeug kann alle Wege bis zum Hochschloss im Schloß Dyck befahren.

2 elw1 1  2 klf 1  1 dlk23 1  1 lf20 1 
Einsatzleitwagen (ELW 1)
Standort: Löschzug Gierath
Kleinlöschfahrzeug (KLF)
Standort: Löschzug Gierath
Drehleiter mit Korb (DLK 23)
Standort: Löschzug Jüchen
Tanklöschfahrzeug (TLF 16)
Standort: Löschzug Gierath
 
Hinzu zum angepassten Löschzug kommt noch der Führungsdienst, der mit einem Kommandowagen die Einsatzstelle anfährt. Je nach Größe des Einsatzes werden bereits mit der Erstalarmierung direkt die weiteren / angrenzenden Löscheinheiten als Unterstützungseinheiten hinzualarmiert.
 
 

Welcher Kräfteansatz zu einer Einsatzstelle ausrückt entscheidet außerdem die Leitstelle anhand des Meldebildes während des Anrufs. Mit der heutigen Alarmierungstechnik hat die Leitstelle die Möglichkeit, je nach Schadensbild und anhand der sogenannten Alarm- und Ausrückordnung zwischen einem einzelnen Fahrzeug (Einsatzleitwagen, Drehleiter, Rüstwagen) bei Kleineinsätzen bis hin zum Vollalarm für die Stadtfeuerwehr zu alarmieren. So kann es durchaus sein, dass ein Einsatz als höher eingestuft wird und zu einem sich als Kleineinsatz rausstellenden Einsatz zuerst einmal mehr Kräfte hin ausrücken. Mehr Informationen zur Alarmierung sind auch noch auf unserer Homepage zu finden.