Historie Löschgruppe Kelzenberg

Nachweislich im Jahr 1835 wurde in der gesamten Gemeinde Kelzenberg eine Feuervisitation durchgeführt und die vorgefundenen Mängel protokolliert und zur Beseitigung an die Eigentümer gemeldet. Dies war eine sehr frühe Form der Brandverhütung. Auch Nachbarschaftshilfe wurde in Kelzenberg geleistet, sodass die Kelzenberger Spritze zu einem Brand nach Gubberath ausrückte.

 

Auch in späteren Jahren finden sich Unterlagen von einer Feuervisitation, welche in der Zeit vom 31. Januar bis zum 23. Mai 1885 durchgeführt wurde. Es sind bei 319 überprüften Gebäuden insgesamt 195 Mängel festgestellt worden. Hin und wieder waren Anschaffung von Löschgeräten und Zubehör nicht zu umgehen. So musste der Gemeinderat in einer Sitzung im Jahr 1857 den Kauf eines 60 Fuß langen Schlauches beschließen.

 

Brannte es innerhalb der Gemeinde, so wurde durch Geläut mit zwei Glocken und Alarmblasen und bei Bränden außerhalb der Gemeinde mit einer Glocke alarmiert. Hier wurde Nachbarschaftshilfe im Umkreis bis zu einer Stunde Fahrzeit geleistet. Die sich in dieser Zeit häufenden Brände drängten die Verantwortlichen zum Handeln. So wurde dann auf Anregung des Bürgermeisters im Jahr 1921 eine Freiwillige Feuerwehr ins Leben gerufen, die sich auf vier Löschzüge (Kelzenberg, Mürmeln/Schaan, Kamphausen/Hoppers, Wey/Dürselen/Waat) verteilte.

 

Auf Wunsch der Feuerwehrmitglieder wurden 1924/25 die vier Löschzüge aufgelöst, umorganisiert und zu insgesamt zwei selbständigen Löschzügen verschmolzen, nämlich den heutigen beiden Löschgruppen Kelzenberg und Waat. Den Grund sah man in den räumlich zerstreut leigenden Ortschaften der Gemeinde.

 

Im Jahr 1934 wurde die Bürgermeisterei Kelzenberg aufgelöst, sodass die bisherigen selbständigen Feuerwehren Kelzenberg und Waat nun der Feuerwehr Jüchen unterstanden.

 

Im Januar 1996 wurde mit einem notwendig gewordenen Erweiterungsbau am Gerätehaus begonnen. Es enstanden ein Schulungs-/Aufenthaltsraum, Toiletten und die erforderlichen Duschen. Das bisher noch im Dienst gestandene Löschgruppenfahrzeug LF8 wurde im Jahr 1997 gegen ein wesentlich jüngeres und modernes vom Löschzug Jüchen ausgetauscht. Auch nach dem Jahrtausendwechsel fanden Modernisierungsarbeiten größeren Umfangs statt, sodass die Umkleide von der Fahrzeughalle getrennt wurde und so auch ein neues und größeres Löschfahrzeug mit eigenem Wassertank in der Halle Platz findet.

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Zum Einsatz ging es damals noch in "Orange"

 

lg74 historie2Gruppenfoto vor dem neuen "LF 8"