Im Mai letzten Jahres (vor gut einem Jahr) begannen die Bauarbeiten der B59 die sich durch Jüchen fädelt. Seitens der Feuerwehr kann nach der Bauphase ein positives Resümee gezogen werden, denn die Hilfeleistungsfristen wurden trotz teilweise schwieriger Verkehrssituationen stets eingehalten.
Es war eine spannende Phase, denn alle paar Wochen wanderte die Baustelle. „Für meine Einsatzkräfte hieß die Wanderbaustelle somit im regelmäßigen Rhythmus umdenken: Zum einen mussten sich die zum Gerätehaus Jüchen anrückenden Kräfte andere Wege suchen und die ausrückenden Kräfte mussten die Einsatzfahrzeuge durchaus auch über Nebenstraßen zu ihrem Ziel bewegen.“, erläutert Leiter der Feuerwehr Heinz-Dieter Abels die Situation.
Großen Verzug beim Anrücken zu Einsatzstellen oder Maßnahmen die nicht rechtzeitig durchgeführt werden konnten, lagen wegen der Großbaustelle aber nicht vor. „Glücklicherweise existierte ein gut ausgearbeitetes Verkehrskonzept. Auf den innerörtlichen Ausweichstrecken waren Halteverbote eingerichtet, sodass mit unseren Großfahrzeugen ein problemloses Befahren möglich war.“, berichtet Abels weiter.
Im Zeitraum der Großbaustelle wurden insgesamt 11 sogenannte zeitkritische Einsätze in der Ortslage Jüchen abgearbeitet, bei denen die Einsatzkräfte über Nebenstrecken zu den jeweiligen Einsatzstellen anfahren mussten. Aufteilen lassen sich die Einsätze in 8 Brandeinsätze und 3 Technische Hilfeleistungen.
Dass die Feuerwehr Jüchen trotz der Großbaustelle und somit möglichen Umwegen schlagkräftig ist, sieht man besonders an folgenden zeitkritischen Einsätzen. Abels: „Am 10.06. erfolgte die Meldung über einen Fahrzeugbrand auf der Silostraße. Das Feuer griff aufgrund der Nähe zu einer Lagerhalle teilweise auf diese über. Eine Brandausbreitung konnte damals durch einen direkt eingeleiteten Löschangriff verhindert werden, sodass nur geringe Teile der Halle Schaden erlitten. Weiterhin erwähnenswert war ein gemeldeter Containerbrand auf der Robert-Bosch-Straße am 30.07. Da zu dem Zeitpunkt die Baustelle sehr fortgeschritten war, wurde sicherheitshalber neben dem zuständigen Löschzug Jüchen ebenfalls der Löschzug Gierath alarmiert. Die beiden Löschzüge trafen fast parallel an der Einsatzstelle ein und konnten das Feuer schnell ablöschen. Zu guter Letzt kann auch der Brand von insgesamt zwei Fahrzeugen auf der Stadionstraße am 01.08. genannt werden. Der Brand der beiden nicht direkt nebeneinander stehenden Fahrzeuge entstand nach einer ersten Pressemeldung der Polizei vermutlich durch Brandlegung. Die rasch an der Einsatzstelle eintreffenden Kräfte konnten damals zwar nicht das Ausbrennen des Kleinwagens verhindern, das Feuer am Kleintransporter konnte dafür allerdings auf einen Reifen beschränkt werden“.
In den kommenden Wochen folgen noch tageweise kleinere Nacharbeiten entlang der B59. Hier rechnet Heinz-Dieter Abels aber wie in den vergangenen 12 Monaten nur mit geringen Komplikationen für die Feuerwehr.