Wer denkt das die Tätigkeit unserer Mitglieder nach einem Einsatz endet und diese einfach nach Hause fahren können, der irrt, denn: "nach dem Einsatz, ist vor dem Einsatz" und es könnte jederzeit ein Folgeeinsatz die Einsatzkräfte erneut herausfordern, wofür sodann unsere Einsatzfahrzeuge und -geräte wieder einsatzbereit sein müssen.

Nach einem jeden Einsatz heißt es daher "Einsatznachbereitung", die je nach Größe und Umfang eines Einsatzes schnell oder auch nur mit Zeitaufwand umgesetzt werden kann. Gutes Beispiel für eine intensive Einsatznachbereitung ist der Dachstuhlbrand in der vergangenen Woche: Im Einsatz befanden sich mehrere Trupps unter Atemschutz, mehrere Strahlrohre und somit auch eine Vielzahl an Schläuchen.

Bereits an der Einsatzstelle beginnen Maßnahmen der Einsatznachbereitung und die gebrauchten Schläuche, Atemschutzgeräte und sonstige mit Brandrauch beaufschlagte / verschmutzten Geräte werden auf das Kleineinsatzfahrzeug (ein Pritschenwagen für Kleineinsätze) geladen und zur Feuerwache gebracht. An der Wache werden die Geräte den entsprechenden Werkstätten zugeführt, wo neben Austauschatemschutzgeräten auch Reserve-Schläuche zur Verfügung stehen, die direkt auf die entsprechenden Fahrzeuge wieder verlastet werden können. Sonstige Gerätschaften die verschmutzt oder mit Brandrauch beaufschlagt wurden werden gesäubert und einer Sichtprüfung unterzogen.

Weitere Maßnahmen dienen vor allem dem Gesundheitsschutz unserer Einsatzkräfte:
Die Brandschutzkleidung der Trupps die im Rahmen der Brandbekämpfung tätig waren und mit Brandrauch beaufschlagt wurde wird ausgetauscht und der Reinigung zugeführt.

Nach diesen Tätigkeiten und eventuellen Einsatznachbesprechungen endet zuerst einmal die Tätigkeit direkt nach einem Einsatz. Die noch nicht bearbeiteten (gebrauchten) Atemschutzgeräte und Schläuche werden in den Folgetagen oder direkt noch am gleichen Tag von bei der Stadt angestellten und auf der Feuerwache tätigen Gerätewarten wieder in Stand gesetzt. Hierzu findet zuerst einmal eine Säuberung und Sichtprüfung statt. Speziell für die Schläuche steht hierfür eine Schlauchprüf- und -waschstraße zur Verfügung wo von einem Feuerwehrmitglied innerhalb von rund 2 Stunden 10 Schläuche geprüft und gewaschen werden können. Innerhalb kurzer Zeit werden diese dann in einem speziellen Trockenschrank wieder getrocknet. Die Atemschutzgeräte werden nach der Säuberung und Sichtprüfung wieder mit Atemluft befüllt; in eine Flasche passen hierbei außerdem rund 1600 Liter Luft die für rund 20-30 Minuten im Einsatzfall reichen. 

 

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 die Schlauchprüf- und -waschstraße  Überprüfung einer Atemschutzmaske