Bereits zum Ehrenabend der Stadtfeuerwehr Ende November konnte Leiter der Feuerwehr Heinz-Dieter Abels in verschiedensten Hinsichten ein erfolgreiches Jahr und bereits 468 abgearbeitete Einsätze vermelden. Gesamtheitlich wurde das Jahr nun erneut mit einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr abgeschlossen.

 „Das Dienstjahr 2019 nahm bereits relativ schnell Fahrt auf, sodass alleine im ersten Quartal 163 Einsätze abgearbeitet wurden. Im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt gerade mal rund 100 Einsätze“, so Heinz-Dieter Abels. „Dies lag vor allem an einer Sturmlage, wo in Folge 52 Einsatzstellen abgearbeitet werden mussten.“

Im ersten Quartal stand auch ein Amtswechsels bei der Funktion des stellvertretenden Leiters der Feuerwehr Jüchen an: Michael Schroeder gab bereits im Jahr 2018 bekannt, dass er nicht zu einer weiteren Amtszeit antritt; in seine Fußstapfen trat Thomas Uppenkamp: „Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit möchte ich Michael danken. Er hat die Funktion seit 2000, also für 19 Jahre, ausgeführt“, erläutert Abels.

Auch im zweiten Quartal forderte eine weitere Flächenlage die Kräfte der Feuerwehr Jüchen heraus. Nach Starkregenfälle, die sich besonders auf das östliche und mittlere Stadtgebiet konzentrierten, standen Straßen und auch Keller unter Wasser und voller Schlamm. 37 Einsatzstelle mussten alleine an diesem Tag im Juni abgearbeitet werden.

„Das nicht nur das Einsatzgeschehen im Vordergrund steht, sieht man auch bei der Vielzahl von Lehrgängen, Seminaren und Fortbildungen, an welchen die Einsatzkräfte teilnahmen“, so Heinz-Dieter Abels. „Ab dem 2. Quartal beginnt in der Regel die Lehrgangs-Hochphase. Während der verschiedenen Lehrgänge, Seminare und Fortbildungen bildeten sich rund 64 % aller Einsatzkräfte im Jahr 2019 fort und leisteten somit auf das komplette Jahr verteilt über 4.500 Stunden – nur für die Fortbildungen. Mit Stunden für Gerätewart-, Übungsdiensten- und sonstigen Stunden -außer dem Einsatzdienst- kommen unsere Kräfte auf rund 17.000 geleistete Stunden.“

Die letzten Quartale verliefen vom Einsatzaufkommen relativ durchschnittlich, aber auch hier standen sonstige Tätigkeiten auf dem Programm, was Abels näher erläutert: „Gemeinsam mit Rat und Verwaltung konnten gleich drei Projekte weiter vorangetrieben werden. Zum einen wäre der Neubau des Gerätehauses in Hochneukirch zu nennen, wo wir vermutlich bis Mitte dieses Jahrs den ersten Spatenstich setzen können. Auch konnten wir einen neuen Einsatzleitwagen auf Mercedes Sprinter Basis beschaffen, der in Kürze in Dienst gestellt wird und den rund 20 Jahre alten Vorgänger ablösen wird. Zu guter Letzt können wir auch in diesem Jahr auf die Beschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeuges hoffen.“

„Bei den Einsätzen kann wieder von einer Erhöhung gesprochen werden. Gesamtheitlich wurden 510 Einsätze in 2019 und im Vorjahr 442 Einsätze abgearbeitet.“, so Abels. Im Folgenden geben die Werte in Klammer den Stand vom Vorjahr an. Aufteilen lassen sich die Einsätze in 99 (112) Brandeinsätze, 368 (272) technische Hilfeleistungen und 43 (58) sonstige Einsätze. Wie sich schon bei der groben Unterteilung erkennen lässt ist die Zahl der Brandeinsätze wieder gesunken. Die meisten Einsätze bei den Brandeinsätzen entfallen: 29 (26) mal auf Brände in oder an Gebäuden, 26 (26) mal auf Brandmeldealarme, 13 (22) mal auf Kleinbrände, 10 (9) mal auf Fahrzeugbrände und 8 (10) mal auf sonstige Brandeinsätze. Bei den technischen Hilfeleistungen sind es: 87 (89) Betriebsmittelverschmutzungen, 45 (5) Sturmeinsätze außerhalb von Flächenlagen, 37 (40) Verkehrsunfälle davon 5 (9) mit Personenrettungen, und 33 (35) Tierrettungen.

„Neben größeren Einsätzen mussten auch außergewöhnliche Einsätze abgearbeitet werden, wozu auch die beiden erwähnten Flächenlagen zählten“, so Abels:


21.01.
Über 12 Stunden unterstützten Jüchener Kräfte mit einem Löschzug und der Drehleiter die Löscharbeiten bei einem Großbrand in Korschenbroich.

18.03.
Ein Husky stürzte in ein Regenrückhaltebecken im Autobahnkreuz Holz und wurde gerettet. Unser Facebopost erreichte damals 51.000 Personen.

20.07.
Ein gemeldeter Heimbrand sorgte für einen Stadtalarm. Das Brandereignis in der Entstehungsphase konnte schnell abgelöscht werden.

25.07.
Bei Kräftezehrenden 29 ° C Außentemperatur in der Nacht wurde ein Dachstuhlbrand bekämpft. Im Einsatz befanden sich 4 Einheiten an der Einsatzstelle und 1 Löschzug als Bereitschaft an der Feuerwache.

13.08.
Der Inhalt eines Müllwagens brannte, sodass dieser entleert und abgelöscht werden musste.

20.08.
In einem anderen Seniorenheim sorgte ein Kleinbrand für einen weiteren Großeinsatz. Durch den schnellen Einsatz wurde ein Personenschaden verhindert. Auch am 20.08. wurde ein Schlangenfund gemeldet. Die Schlange entpuppte sich als ungiftige Kornnatter und wurde zu einem Tierarzt verbracht.

10.11.
Dackel Naldo wurde mit Unterstützung von Höhenrettern aus einer ca. 20 m tiefen Zisterne gerettet und überlebten seinen Sturz.

 

„510 Einsätze als rein ehrenamtliche Feuerwehr zu bewältigen ist natürlich eine gewisse Hausnummer“, gibt Leiter der Feuerwehr Heinz-Dieter Abels zu. „Allerdings zeigt es sich, dass wir personell bestens für die anfallenden Aufgaben aufgestellt sind“. Selbiges bestätigte auch Kreisbrandmeister Norbert Lange auf dem Ehrenabend zum Ende des Jahres 2019 der Feuerwehr Jüchen, denn durch die Installation des Tagesdienstes oder auch Gerätewarten wird sichtbar das Ehrenamt entlastet.

„Die Bürgerinnen und Bürger können stolz auf Ihre Feuerwehr sein“, sagt Abels zum Abschluss.