Als letzte „Einheit“ der Feuerwehr Jüchen durften sich in der 2. Septemberwoche nunmehr auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr über die Wiederaufnahme des Dienstbetriebs freuen, denn seit rund 6 Monaten hieß es für die rund 45 Mitglieder nur digital und mit den vorhandenen Lehrbüchern theoretisch zu lernen.
„Bei der Wiederaufnahme des Dienstbetriebs in der letzten Woche merkte man auf jedenfall, dass den Jugendlichen etwas fehlte, was verständlich ist“, so der Stadtjugendfeuerwehrwart Julian Jungheim. „Mit dem Eintritt der Pandemie-Maßnahmen hieß es für uns im Betreuerteam selbstverständlich auch umdenken, sprich Dienste digital umzusetzen, was wir mit der Ausarbeitung von Webvideos gemacht haben, die von den Jugendlichen im Gegensatz zu Videokonferenzen mehrmals angeschaut werden können und auch zeitlich unabhängiger sind.“
Eine große Stütze beim „Umdenken“ waren auch Ausbildungsbücher die anhand eines im vergangenen Jahres ausgearbeiteten Ausbildungskonzepts bereits den Jugendlichen vorlagen, sowie auch Ausbildungsmaterialien aus verschiedenen Medien, wie denen der Jugendfeuerwehr NRW oder dem Magazin der Deutschen Jugendfeuerwehr.
„Vor den Sommerferien gingen unsere Planungen zu einem Neustart des Dienstbetriebs nach den Sommerferien, also Mitte August“, erläutert der stellv. Stadtjugendfeuerwehrwart Timo Landers. „In enger Abstimmung mit der Wehrleitung und intern haben wir diesen Neustart nochmal vertagt, um die Entwicklung der Pandemie in Bezug auf den Schulstart bewerten zu können“.
Die Phase zwischen dem geplanten Neustart und dem sodann erfolgten Neustarttermin im September wurde bei der Jugendfeuerwehr genutzt um ein Hygiene- und Abstandskonzept auszuarbeiten und zusätzlich um für alle Jugendfeuerwehrmitglieder Community Masken im Jugendfeuerwehr-Design anzuschaffen. Leiter der Feuerwehr Heinz-Dieter Abels: „Wir haben mit dem Hygienekonzept extra höhere Standards angesetzt, was z.B. das Maske tragen bei Theoriediensten in geschlossenen Räumen angeht. Auch brachte die Jugendfeuerwehr-Leitung die Idee ein, dass eine Einteilung von „festen Trupps“ (redaktionelle Anmerkung: Feuerwehrbegriff Trupp - Team aus 2 Jugend-/feuerwehrangehörigen) erfolgt denen es bei Praxisdiensten, soweit nicht anders umsetzbar, die Unterschreitung des Mindestabstand erlaubt, aber gleichzeitig auch erlaubt mögliche Infektionsketten auf 2 Personen zu begrenzen.“
Erfreulich zu sehen bei den ersten Diensten war auf jedenfall, dass die Jugendlichen sich an die Sonderregeln zur Dienstwiederaufnahme halten. Eine einzige Einschränkung wird gegenwärtig noch aufrecht gehalten: hierbei handelt es sich um Anschauungsdienste für interessierte Neumitglieder. Jungheim: „Neumitglieder können sich gerne digital oder telefonisch bei uns melden und erhalten sobald wieder die Möglichkeit von Anschauungsdienste besteht eine entsprechende Benachrichtigung.“
![]() |
|
Üben mit Abstand und Konzept | bereits vor Betreten des Gebäudes werden nochmal die wichtigsten Regeln zusammengefasst |