Der 11.2. ist nicht irgendein Tag, sondern ein Tag der symbolisch für die europaweit einheitliche Notrufnummer 112 steht. Die Wichtigkeit dieser nunmehr seit mehr als einem viertel Jahrhundert in Europa gültigen Nummer wird auch immer wieder neu ins Gedächtnis gerufen und ist auf fast jedem Fahrzeug der Feuerwehr oder des Rettungsdienstes zu finden.

Aber wo landet Ihr Anruf im Notfall?
Wenn Sie den Notruf 112 wählen (egal ob per Handy oder Festnetztelefon), landen Sie automatisch immer bei der zuständigen / nächstgelegenen Leitstelle der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Möglich macht dies im Mobilfunknetz beispielsweise die isogenannte Mobilfunkzelle bzw. im Festnetzbereich u.a. der Vorwahlbereich Ihres Wohnortes. Angenommen wird das Gespräch durch einen erfahrenen Mitarbeiter mit einer entsprechenden Rettungsdienst- und Feuerwehrausbildung, welcher anhand Ihrer Angaben die richtigen und eine notwendige Anzahl an Einsatzmitteln zur Einsatzstelle entsendet.

Die wahrscheinlich auch in Ihrer Kindheitszeit gelernte Reihenfolge der "5-W-Fragen": "Wer?, Wo?, Was?, Wie Viele?, Warten!" ist heutzutage nicht mehr so relevant, denn sobald die Kolleginnen und Kollegen in der Leitstelle abheben, versuchen diese durch eine gezielte Gesprächsführung: "Notruf Feuerwehr und Rettungsdienst, in welcher Stadt ist der Notfallort?" die wichtigsten Punkte in kurzer Zeit aus dem Gespräch heraus zu filtern um Ihnen schnellstmöglich Hilfe schicken zu können. Die W-Fragen sollten Kindern aber auch weiterhin beigebracht werden.

Schon gewusst?
Bis zum Sommer 2002 gingen die Notrufe aus allen Jüchener Ortsteilen an der Feuerwache an der Kelzenberger Straße ein. Im Jahr 2002 wurde die eigene Einsatzzentrale auf die sogenannte "Kreisleitstelle Neuss" aufgeschaltet, welche Ihren Sitz an der Hautpfeuerwache der Feuerwehr Neuss am Hammfelddamm hat und von dort die Notrufe für Feuerwehr und den Rettungsdienst entgegennimmt, alarmiert und koordiniert. So erfolgt auch die Alarmierung unserer Einsatzkräfte von dieser zentralen Stelle. Anhand der sogenannte "Alarm- und Ausrückordnung" (kurz: AAO) werden in Abhängigkeit von Tageszeit, Einsatzort und Einsatzmeldung eine entsprechende Anzahl an Fahrzeugen bzw. Löscheinheiten entsandt. So kann es vorkommen, dass zu einer Meldung die vorläufig als kritisch aufgefasst wurde und sich als eher harmlos entpuppt eine dennoch hohe Anzahl an Fahrzeugen hin ausrückt.