Retten, Schützen, Löschen und Bergen - das sind grob zusammengefasst die Grundaufgaben der Feuerwehr, welche sich auch im Feuerwehr-Signet wiederspiegeln. Die Umsetzung insbesonders einer der Grundaufgaben erfolgt allerdings nicht unbedingt erst dann, wenn erst ein Schadensereignis eintritt, sondern erfolgt unsererseits bereits vor dem Eintritt eines solchen: die sogenannten "Wetterwarnungen" oder auch "Vorabinformationen".

Das Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz des Landes Nordrhein-Werstfalen regelt im Detail die Zuständigkeiten der Feuerwehr. Zum Schutz der Bevölkerung sind entsprechende vorbeugende und abwehrende Maßnahmen im Bereich der Brandgefahren (Brandschutz), Unglücksfälle / öffentliche Notstände, die u.a. durch Naturereignisse verursacht werden können, und Großeinsatzlagen und Katastrophen zu gewährleisten.

Den "Schutzauftrag" nehmen wir daher vorbeugend gerade bei Naturereignissen auch im Web wahr, gerade auch, da diese extremer und öfters als in der Vergangenheit eintreten. Hierzu nutzen wir sowohl unsere Homepage, als auch die Sozialen Medien und informieren möglichst rechtzeitig  bzw. zügig beim Vorliegen einer "Vorabinformation" über mögliche Gefahren. Gleiches gilt bei einer Akutwarnung. Wie wir bei einer "Vorabinformation" oder einer "Akutwarnung" reagieren und agiieren wollen wir natürlich nicht im dunkeln stehen lassen, gleichwohl was hinter den verschiedenen Begriffen steckt.

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Mit vorgefertigten Symbolbildern und Mustertexten können wir relativ kurzfristig eine Warnung weitergeben.
Neben den Meldungen des DWD betreiben wir auch "Social Monitoring" und halten das Aufruf- und Nutzungsverhalten unserer Medien im Auge.

 

Als Informationsquelle greifen wir insbesondere auf Meldungen des Deutschen Wetterdienstes (kurz: DWD) zu, welcher als Bundesbehörde ebenfalls einen Warn- und im weitesten Sinne "Schutzauftrag" hat. Die Informationen des DWD können bis auf kommunale Ebene eingregrenzt werden, sodass unterschieden werden kann, ob eine Warnung / Information für einen gesamten Landkreis oder eine einzelne Stadt / Kommune gilt. Abgerufen werden können die Informationen außerdem von "jedermann", sowohl z.B. auf www.dwd.de oder über die "Warnwetter"-Smartphone App.

Gewarnt und informiert wird seitens des DWD in verschiedenen Bereichen, wie z.B. Sturm, Gewitter und Niederschlag, wobei bis zu 4 Warnstufen und eine zusätzliche Vorabinformation vor unwetterartigen Naturereignissen ausgegeben werden kann. Eine Vorabinformation kann meist schon über Stunden vor einem Ereignis erfolgen, wobei hier ausschlaggebend ist, dass mit einer erhöhten Gefahr gerechnet werden kann, aber weder die räumliche noch die genaue zeitliche Ausbreitung bekannt ist. Die 4 Warnstufen können meist nur kurz vor dem Eintritt eines Ereignisses ausgegeben werden und unterscheiden sich im Blick auf die Wetterextremen und stehen für:

  • Warnstufe 1 (gelb) = Wetterwarnung (z.B.: Wind ab 50 km/h)
  • Warnstufe 2 (orange) = Warnung vor markantem Wetter (z.B. Wind bis 104 km/h)
  • Warnstufe 3 (rot) = Unwetterwarnung (z.B.: Wind bis 139 km/h)
  • Warnstufe 4 (lila) = Warnung vor extremen Unwetter (z.B. Wind ab 140 km/h)

Aktiv werden wir in unseren Medien sobald eine Vorabinformation auf ein unwetterartiges Naturereignis hindeutet oder eine Akutwarnung der Stufe 3 oder 4 ausgegeben wird. Zeitgleich aktiv mit dem Team der Öffentlichkeitsarbeit wird unser Führungs- und Lagedienst der die Wetterlage ebenfalls im Auge hält und bei einer Wetter-Verschärfung weitere Schritte veranlässt, z.B. die in Betriebnahme der ortsgebundenen Einsatzzentrale, Alarmierung von Einsatzkräften zur Besetzung der Gerätehäuser / Feuerwache oder Auslösung der Sirenen im Rahmen einer Bevölkerungswarnung.

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Immer wieder sorgen extreme Wetterereignisse für eine Häufung von Einsätzen. Jeweils einer von vielen Einsätzen v.l.n.r.:
03.06.2016 - Starkregen sorgte für insgesamt 36 Einsatzstellen im Stadtgebiet
18.01.2018 -  22 Einsatzstellen mussten nach schweren Sturmböen abgearbeitet werden
10.03.2019 - "Eberhard" sorgt mit Orkanböen für 52 Einsätze

 

Ein Hinweis den wir bei jeder unserer Warnungen mit auf dem Weg geben:
"Verfolgen Sie die Warnlage einfach über die Lokalradios oder die Seite des DWD. [...]". Wir versuchen immer schnellstmöglich die uns vorliegenden Warnmeldungen weiterzugeben doch es kann z.B. aufgrund eines direkten (erhöhten) Einsatzaufkommens dazu kommen, dass wir unsere Meldungen nur verzögert abgeben können.

Wir hoffen auf jedenfall, dass wir mit unseren Meldungen die relevanten Informationen weiterverbreiten können und zu Vorbeugenden Maßnahmen beitragen.