Bereits zum Ende des 3. Quartals waren die Einsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr übertroffen. Zum Ehrenabend wagte Heinz-Dieter Abels, Leiter der Feuerwehr, bereits eine vorsichtige Prognose und ließ eine Einsatzzunahme von 35 % zum Jahresende vermuten. Letztendlich betrug die Einsatzzunahme zum Ende des Jahres 50 %.


„Bereits ab Mitte des Jahres konnten wir merken, dass es kein gewöhnliches Einsatzjahr wird“, so Heinz-Dieter Abels. „Im Juni hatten wir vor allem an einem Tag nach einem Gewitter mit starken Regenfällen rund 36 Einsätze. Dies alleine führt aber nicht komplett zu dieser erheblichen Einsatzzunahme. Es waren Einsätze unterschiedlicher Arten und unterschiedlicher Größe, die auch im Juli eine Steigerung von mehr als 20 Einsätze im Vergleich zum Vorjahr mit sich führte“.

 

Letztendlich liegen die Einsatzzahlen bei insgesamt 300 (2015: 200), wobei eine Tendenz zum Wert von 2014 vorliegt, wo (auch verursacht durch „Ela“) insgesamt rund 307 Einsätze abgearbeitet wurden. Aufteilen lassen sich die Alarmierungen aus dem Jahr 2016 in 92 Brandeinsätze (2015: 43) und 208 technische Hilfeleistungen (2015: 154). Abels: „In dem Jahresvergleich der Brandeinsätze und technische Hilfeleistungen kann abgesehen werden, dass die Zahl der Brandeinsätze prozentual wieder erheblich gestiegen ist, was in der Untergliederung bei einigen Alarmstichworten direkt hervorsticht.“

Jeweils verdreifacht haben sich die Alarmierungen zu Nachkontrollen von Brandstellen (2016: 3 / 2015: 1), Kleinbränden (2016: 13 / 2015: 4), gemeldete Brände in Gebäuden (2016: 22 / 2015: 7) und sonstigen Brandeinsätzen wie unklare Rauchentwicklungen (2016: 15 / 2015: 4). Eine Verdopplung liegt in den Bereichen der Brandmeldealarme vor (2016: 28 / 2015: 13).

„Zwar haben die technische Hilfeleistungen in Relation zur Gesamteinsatzzahl prozentual abgenommen, allerdings bedeutet dies nicht, dass auch die Einsatzzahlen rückgängig sind; diese sind vielmehr auch weiterhin gleichbleibend, wenn nicht sogar steigend“, so Leiter der Feuerwehr Abels.

Während im Jahr 2015 zu 17 Verkehrsunfällen (davon 5 mit Personenrettung) ausgerückt wurde, so lag diese Zahl im Jahr 2016 bei 22 Verkehrsunfällen (davon 1 mit Personenrettung). Im Rahmen der Gefahrenabwehr wurden 3 Gefahrguteinsätze, wie auch Gasgerüche abgearbeitet (2015: 3) und 29 mal der Rettungsdienst durch Notfalltüröffnungen oder auch Tragehilfen unterstützt (2015: 20). 21 Einsätze entfallen auf Tierrettungen (2015: 14) und 63 auf Betriebsmittelverschmutzungen und sonstigen Verschmutzungen auf Straßen oder Gewässern (2015: 58).

„Auch technisch und personell schreitet die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit Rat und Verwaltung immer weiter in Richtung Zukunft“, kann Heinz-Dieter Abels freudig erwähnen. „Im letzten Jahr wurden zwei Fahrzeugausschreibungen auf den Weg gebracht. Eine Dritte wird in Kürze erfolgreich abgeschlossen werden.“ Die Rede ist von drei Neufahrzeugen, die ihre Vorgänger zukünftig ersetzen werden.

„Im 2. Quartal diesen Jahres wird bereits eines der im letzten Jahr ausgeschriebenen Fahrzeuge bei uns ankommen. Hierbei handelt es sich um einen neuen Rüstwagen auf Mercedes Fahrgestell und mit Lentner Aufbau, der seinen Vorgänger aus dem Jahr 1995 ablöst. Das zweite Fahrzeug wird höchstwahrscheinlich zum Jahr 2018 bei uns eintreffen. Hierbei handelt es sich um ein Hilfeleistungslöschfahrzeug, aufgebaut durch die Firma Schlingmann, welches ein über 20 Jahre altes Tanklöschfahrzeug ersetzen wird. Beim dritten Fahrzeug handelt es sich um einen neuen Einsatzleitwagen, welcher ebenfalls im Jahr 2018 fertig gestellt sein wird“.

Erfreut ist Heinz-Dieter Abels vor allem über die Personalentwicklung, welche trotz des NRW-Trends steigt: „Von 2011 bis 2016 konnten wir eine Steigerung von rund 23 Mitgliedern verzeichnen. Insgesamt wurden 34 Mitglieder über u.a. zwei Werbeaktionen geworben und 21 Mitglieder von der Jugendfeuerwehr in die Aktive Wehr übernommen. An dieser Entwicklung sieht man, dass der demografische Wandel durch Neumitglieder mehr als positiv abgefangen werden kann. Mittelfristiges Ziel ist natürlich eine Mitgliederzahl über 200 Einsatzkräfte zu erreichen.“